Ekzem

Ekzem

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Ek|zem [ɛk'ts̮e:m], das; -s, -e:
juckende, entzündliche Erkrankung der Haut:
ein Ekzem in der Ellenbeuge haben.
Syn.: Ausschlag, Entzündung.

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Ek|zem 〈n. 11; Med.〉 nicht ansteckender, meist auf Überempfindlichkeit beruhender Hautausschlag [<grch. ek „heraus“ + zeein „kochen, sieden“]

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Ek|zem , das; -s, -e [griech. ékzema] (Med.):
nicht ansteckende, juckende Entzündung der Haut.

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Ekzem
 
[griechisch ékzema »durch Sieden Ausgeworfenes«, »durch Hitze herausgetriebener Ausschlag«] das, -s/-e, Gruppe von akuten oder chronischen Hauterkrankungen unterschiedlicher Ursache. Im akuten Stadium kommt es zu flächenhafter, meist symmetrischer, nicht eindeutig abgegrenzter Rötung, Knötchen- und Bläschenbildung, nach deren Platzen zu Hautnässen (»nässende Flechte«), Krustenbildung. Beim chronischen Ekzemen stehen die Verhornung und Verdickung (Akanthose) sowie Schuppung der Oberhaut im Vordergrund. Nägel und behaarte Kopfhaut können mitbefallen sein.
 
Häufigste Form ist das exogene vulgäre Ekzem (Kontaktekzem). Zu ihm rechnet die toxische Dermatitis, die auf eine Reizung durch hautunverträgliche Stoffe (z. B. Säuren, Laugen) zurückgeht. Das kumulativ-toxische beziehungsweise toxisch-degenerative Ekzem wird durch lang dauernde beziehungsweise wiederholte Einwirkung von Schadstoffen wie Fettlösungsmitteln, Seifen, Waschmitteln und Mineralölen verursacht (Abnutzungsdermatitis). Überwiegend tritt das allergische Ekzem (Kontaktekzem) auf, bei dem eine Allergie gegen von außen einwirkende Stoffe vorliegt (z. B. Kosmetika, Kleidungsstücke, Schmuck, Pflanzen). Gefährdet sind im Berufsleben besonders Maurer (Zement, Chromate), Maler (Farben, Lacke, Lösemittel) und Friseure (Dauerwellmittel). Auch äußerlich aufzutragende Arzneimittel wie Antibiotika oder Sulfonamide können Ekzeme verursachen. Konstitutionell bedingt ist das seborrhoische Ekzem, das in Hautbezirken mit hoher Dichte von Talg- und Schweißdrüsen auftritt, wobei eine mikrobielle Beteiligung (Bakterien, Pilze), teils auch eine Dysfunktion der Talgdrüsen vorliegt. Eine Sonderform ist das endogene Ekzem, die Neurodermitis.
 
Im Vordergrund der Behandlung steht die Ausschaltung von schädigenden Substanzen und Allergenen. Je nach Art der Hautveränderungen sind kühlende und austrocknende Umschläge, Lotionen, Cremes und Salben, zum Stillen von Juckreiz auch Antihistaminika anzuwenden, gegen Entzündungen Corticosteroide. Auch bei Nachbehandlung mit pflegenden Salben und Vorbeugung durch Arbeitsschutzsalben neigen das Kontaktekzem und das seborrhoische Ekzem zum Wiederauftreten.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Hautkrankheiten: Dermatitis, Ekzem und Neurodermitis
 
Textilien: Trageeigenschaften und Unverträglichkeiten
 

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Ek|zem, das; -s, -e [griech. ékzema] (Med.): nicht ansteckende, juckende Entzündung der Haut: ein E. am Fuß haben.

Universal-Lexikon. 2012.

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Synonyme:

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  • Ekzēm — (griech. Ekzĕma, »Ausschlag«; nässende Hautflechte), eine mit Jucken verbundene, in akuter und chronischer Form auftretende Hautentzündung, die häufigste Hauterkrankung, erscheint in zerstreuten oder dichter stehenden Knötchen, Bläschen,… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Ekzem — Ekzēm (grch.), nässende Flechte, juckende Hautkrankheit mit Knötchen, Bläschen, Pusteln, Rötung und Schwellung der Haut, später schuppend, nässend, die Haut mit gelben Borken bedeckend. – Vgl. Unna (1903) …   Kleines Konversations-Lexikon

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